Schöningen – Stadt der Speere

Wo Menschheitsgeschichte erlebbar wurde

Am Osthang des Elms liegt Schöningen, die älteste urkundlich belegte Stadt des früheren Braunschweiger Landes. Bereits im Jahre 748 wird sie als Scahaningi im Zusammenhang mit einem Kriegszug des Frankenkönigs Pippin erwähnt.

In Schöningen und der näheren Umgebung lässt sich wunderbar die Natur genießen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer ausgiebigen Wanderung im Elm? Besonders im Herbst ist dieses Waldgebiet aufgrund der tollen Laubfärbung ein besonders schöner Ort. Der Elm bietet zudem viel Abwechslung. So kann man mit dem Goldenen Hirsch einen Zeugen der letzten Eiszeit bewundern oder sich im Karl-May-Tal auf die Spuren unserer Vorfahren begeben. Dort steht inzwischen der Nachbau eines kleinen Steinzeitdorfes, das zu einem gemütlichen Picknick einlädt und Informationen über das damalige Leben bereithält.

Sport, Kultur & Kirschwein in und aus Schöningen

Regionale Kulinarik bietet die Kirschweinranch im Schöninger Ortsteil Esbeck. Hier werden die Kirschbäume liebevoll gehegt und gepflegt, bis im Frühsommer geerntet und aus den süßen Früchten der hauseigene Kirschwein hergestellt wird. Saisonhöhepunkt ist das alljährliche Kirschweinfest, das mit Musik, Gegrilltem und natürlich dem berühmten Kirschwein Besucher aus dem gesamten Umland anzieht. Auch überregional hat sich der Esbecker Kirschwein einen Namen gemacht. Kommen Sie vorbei und probieren Sie!

In Schöningen haben Sie aber nicht nur die Möglichkeit, leckeren Kirschwein zu probieren. Auch ein Schnupperstunde im Golfen ist möglich. Der Golfclub St. Lorenz bietet im Sommer regelmäßig „Schnuppergolfen“ an. Ein Profi zeigt Ihnen, worauf es beim Abschlag, Pitchen und Putten ankommt, damit der Golfball schließlich seinen Weg ins Loch findet. Auch Kinder sind hier willkommen. Das schön angelegte Gelände rund um St. Lorenz lässt sich nach dem Golfspiel auch wunderbar bei einer Tasse Kaffee genießen. Anschließend lohnt ein Besuch der St. Lorenz Kirche mit dem hingebungsvoll gestalteten Bibelgarten. Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Pflanzen schon damals zum Kochen, aber auch als Medizin genutzt wurden. Im Bibelgarten können Sie Ihr Kräuterwissen auffrischen und ganz sicher das ein oder andere Hausmittel wiederentdeckten, das fast in Vergessenheit geraten war. 

Neben dem Golfclub St. Lorenz befindet sich der Bibelgarten der Schöninger St. Lorenz Kirche. Fotos: Sebastian Petersen / Philigran Studio.

Ein Besuch im Badezentrum Negenborn bietet an einem Regentag Abwechslung für Jung und Alt. Die 122 Meter lange Wasserrutsche bringt Kinderaugen zum Leuchten. Während die Kinder auf der längsten, fugenlosen Wasserrutsche Europas ihren Spaß haben und sich austoben können, finden die Erwachsenen in zwei Saunen Ruhe und Entspannung. Im angeschlossenen Bistro kann man sich zwischendurch stärken oder den Urlaubstag genussvoll ausklingen lassen.

Familienspaß gibt's im Badezentrum Negenborn. Foto: Sebastian Petersen / Philigran Studio.

Schöningens Erbe der Menschheitsgeschichte - die weltberühmten Speere

Wer mehr über die Geschichte unserer Vorfahren lernen möchte, ist im Forschungsmuseum Schöningen gut aufgehoben.

Die Einrichtung des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege verbindet archäologische Wissenschaft mit erkenntnisreicher und spannender Unterhaltung. In einem spektakulären Gebäude erzählt das Forschungsmuseum beispielsweise, wie ein Jagdausflug in der Altsteinzeit vonstatten gegangen sein könnte.  Die Besucher können die berühmten Schöninger Speere in unmittelbarer Nähe des Originalfundortes sehen. Vor 300.000 Jahren wurden die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit an dieser Stelle zurückgelassen und 1994 bei Ausgrabungen gefunden. 

Neben der erlebnisreichen Dauerausstellung umfasst das Forschungsmuseum ein gläsernes Labor, ein interaktives Besucherlabor und die Fundstelle der Speere im Braunkohletagebau. Hier finden immer noch Grabungen statt, die ebenfalls besucht werden können. Das Forschungsmuseum greift auch Themen wie Umweltveränderungen und die Anpassungen des frühen Menschen auf. So gewinnt der Besucher beispielsweise Einblicke in die Klimaschwankungen früherer Zeiten. Anhand dieses erdgeschichtlichen Archivs werden die Mechanismen und Phänomene des Klimawandels der Gegenwart veranschaulicht.

Grenz- und Bergbaugeschichte gleich nebenan

Wenn Sie vom Forschungsmuseum Schöningen weiter Richtung Osten fahren, kommen Sie unweigerlich an einem kleinen Freilichtmuseum vorbei, das sich mit dem Braunkohleabbau beschäftigt. Ein Bagger, der früher im angrenzenden Tagebau gearbeitet hat, ist hier als Anschauungsobjekt in Szene gesetzt und bietet eine schöne Kulisse für ein Erinnerungsfoto.

Einige Hundert Meter weiter direkt hinter der Landesgrenze ist das Grenzdenkmal Hötensleben sehenswert. Unsere Region ist geprägt von der ehemaligen innerdeutschen Grenze. An den Eisernen Vorhang erinnern zahlreiche Hinweistafeln, Gedenkstätten und Museen. Das Grenzdenkmal in Hötensleben ist Europäisches Kulturerbe und weiß auf besonders beeindruckende Weise von diesem Abschnitt der deutschen Geschichte zu erzählen. Die DDR-Grenzanlagen sind hier noch im Original erhalten. So kann der Besucher sehr genau nachempfinden, wie sich Menschen gefühlt haben müssen, für die die Grenze tagtäglich zum Leben dazugehörte.

Das Freilichtmuseum am paläon und das Grenzdenkmal Hötensleben sind nur wenige Autominuten voneinander entfernt. Fotos: Sebastian Petersen / Philigran Studio.

Auf einem Rundgang entlang der Grenzanlagen informieren Schilder über die einzelnen Bestandteile der Grenzanlage und deren Funkion. Begeben Sie sich also – wie schon im Forschungsmuseum Schöningen – noch einmal auf Zeitreise; Diesmal müssen sie gar nicht so weit reisen.

Von Natur über Kulinarik bis hin zu historischen Stätten bietet Schöningen Ihnen also jede Menge Abwechslung. Sie sind  herzlich eingeladen, in der Stadt der Speere vorbeizuschauen.

Ausflugsziele in und um Schöningen – Stadt der Speere

Kirche St. Lorenz samt Bibelgarten

Schloss Schöningen

Die Elmsburg bei Schöningen

Tagebauinformationspunkt Schöningen

paläon

Das Karl-May-Tal

Lappwaldgeschichten mit Dominik Bartels

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