Oebisfelde liegt am Rande des Naturpark Drömlings, dem „Land der tausend Gräben“. Naturliebhaber sollten dieses beliebte Ausflugsziel unbedingt besuchen. Der Drömling ist das derzeit wertvollste Feuchtgebiet Deutschlands und erstreckt sich über mehr als 300 Quadratkilometer. Hier gedeihen so seltene Pflanzen wie Lungenenzian, Walsgeißblatt und sogar Orchideen.
In Oebisfelde hingegen steht die ehemalige Wasserburg, auch Sumpfburg genannt, die heute Burg- und Heimatmuseum ist. Die Burg dürfte in etwa so alt sein wie die Walbecker Stiftskirche, wurde aber erst um 1014 das erste Mal urkundlich erwähnt. Sie ist die älteste noch erhaltene Sumpfburg Europas und diente damals der Sicherung vor Feinden. 1547 wurden die Burg und auch die Stadt mehrfach verwüstet. Der ehemalige Wehrturm wurde nach 1938 noch einige Jahrzehnte als Wasserturm genutzt.
Auf der Burg Oebisfelde gibt es im Rahmen des jährlichen Altstadtfestes ein Mittelalterspektakel. Der Bergfried ist begehbar und bietet einen guten Blick über die umliegende Region.
In den vergangenen Jahren hat sich die Oebisfelder Burg zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt entwickelt. Auf den neu gestalteten Burghöfen finden Märkte, Konzerte und ähnliche Veranstaltungen statt. Dem Wirken des Oebisfelder Heimatvereins ist das Heimatmuseum in der Burg zu verdanken. Hier erzählen wechselnde und ständige Ausstellungen die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner.
Am „Tag des offenen Denkmals“ bietet die Stadt jedes Jahr vielfältige Aktionen an. Dazu zählen beispielsweise Stadt- und Burgführungen in historischer Tracht.
Weferlingen - reizvolle Landschaften mit Bergfried
Weferlingen, in landschaftlich reizvoller Lage im unteren Allertal zwischen den bewaldeten Bergrücken von Riesen, Drachenberg, Hagholz und Lappwald gelegen, ist schon von Weitem an seinem Wahrzeichen zu erkennen: dem „Grauen Harm“ oder auch „Grauen Hermann“. Der mächtige Bergfried gehört zur Ruine der Burg Weferlingen, die aus dem Jahr 1300 stammt.
Durch die geografische Nähe zu den Städten Helmstedt, Haldensleben und Magdeburg sowie eine günstige Autobahnanbindung ist Weferlingen ein attraktiver Ort für wirtschaftliche Investitionen, aber auch für den Tourismus geworden. Die lieblichen Hügel- und Waldlandschaften rund um Weferlingen laden zum Verweilen und Erholen ein. Durch aufwändige und noch laufende Sanierungsarbeiten hat Weferlingen ebenso wie die zur Einheitsgemeinde gehörenden Orte an Attraktivität gewonnen.
Mittelaltergeschichte in Walbeck
In Walbeck befindet sich auf dem Domberg die Ruine der Stiftskirche. Sie wurde bereits im Jahr 942 erbaut und im Laufe der Zeit mehrmals erweitert. Im 13. Jahrhundert restaurierte man die Kirche, dabei wurde zum Beispiel der westliche Triumphbogen erneuert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verfiel die Kirche zunehmend bis 1908 die nördliche Arkadenwand einstürzte. Seit 1980 steht die Ruine unter Denkmalschutz, Ende der 1990er Jahre wurde sie restauriert.
Jedes Jahr erleben hier zahlreiche Besucher am letzten Wochenende im Juni die irisch-keltische Mittsommernacht, die von einem örtlichen Verein organisiert wird und rund um die Kirchenruine stattfindet. Für drei Tage lebt dann das Mittelalter mit einem großen Lager wieder auf. Markttreibende zeigen und verkaufen handgefertigte Waren von Schmuck über Holz- bis hin zu Tonwaren, aber auch Kulinarisches wie selbst hergestellte Schnäpse und Salze.
Irish-Folk- und mittelalterliche Musik gehört ebenso zum Fest wie selbstgemachte, an das Mittelalter erinnernde Leckereien.
Weitere schöne Dörfer rund um Oebisfelde-Weferlingen
In Döhren, im Westen des Landkreises Börde gelegen, findet man besonders viele denkmalwürdige Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Sie liegen im alten Dorfkern im Umfeld der Dorfkirche, die als Kulturdenkmal besonders erwähnenswert ist.
Eschenrode ist ein kleines, landschaftlich schön gelegenes Dorf zwischen Lappwald und Flechtinger Höhenzug. Die Kirche mit seltener Bode-Orgel und Taufengel und die Wüstung Nievoldhagen gelten als Sehenswürdigkeiten Eschenrodes. Ein Spaziergang durch die Wälder, die den Ort von drei Seiten umgeben, verspricht reizvolle Natureindrücke.
Everingen ist ein ehemaliges Grenzdorf, das sich gegen die slawischen Wenden verteidigen musste. Darauf deutet die Rundlingsanlage hin, die das eigentliche Dorf heute noch in Vollendung zeigt.
Hödingen liegt in einer sanft hügeligen, überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gegend, die vom Niederungsgebiet der Schölecke durchzogen wird. Das Schölecketal ist ein Wiesengebiet, das vorrangig für Weidewirtschaft genutzt wird. Im östlichen Bereich erstreckt sich ein zusammenhängendes Waldgebiet, das überregional der Erholung dient. Bauliche Zeugen vergangener Epochen sind die Kirche, die Mühlenruine auf dem Ringelsberg und eine Wallanlage. Ein Radwanderweg führt direkt an Hödingen vorbei.
Hörsingen lehnt sich an einen Südhang und ist umgeben von Mischwäldern: dem Winkelberg, dem Bartensleber Forst und dem Hödinger Busch. Diese Wälder laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. In zwei gastlichen Lokalen sorgt man sich um das Wohl der Wanderer.
Schwanefeld im Allertal war von jeher ein Dorf, das von der Landwirtschaft geprägt ist. Davon zeugen heute noch viele große Bauernhöfe.
In Seggerde findet man ein Schloss (Herrenhaus) aus dem 18. Jahrhundert mit einem Park, der durch die Anpflanzung seltener Bäume, Sträucher und Pflanzen zu einer Sehenswürdigkeit geworden ist. Seggerde liegt im Landschaftsschutzgebiet „Harbker Allertal“ und zeichnet sich durch die historische Dorfanlage im Einflussbereich der Aller aus. In diesem Zusammenhang sind neben dem Mühlgraben und der Wassermühle auch der Wasserschlosscharakter des Herrenhauses sowie die Wasserführung innerhalb der Parkanlage mit einem See zu erwähnen.
Siestedt liegt im Westen des ehemaligen Landkreises Ohrekreis. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ribbensdorf und Klinze.
